Die
Gemeinde Niederzier liegt zwischen der Rur im Westen, der Bundesautobahn
Köln-Aachen im Süden, dem großen Bürgewald und Tagebau
Hambach im Osten und den weiten Feldern des Jülicher Landes im Norden.
Von Süden nach Norden fließt durch das Gemeindegebiet der Ellbach,
in dessen fruchtbarer Niederung in der geographischen Mitte der Zentralort
Niederzier gelegen ist. Seit der kommunalen Neugliederung des Raumes Aachen
zum 1.1.1972 setzt sich die Gemeinde aus den 9 Ortschaften Ellen, Hambach,
Huchem-Stammeln, Krauthausen, Lich, Niederzier, Oberzier, Selhausen und
Steinstraß zusammen. Lich und Steinstraß wurden wurden durch
den Tagebau bedingt umgesiedelt. Neu Lich-Steinstraß zählt heute
zur Stadt Jülich. Niederzier wird urkundlich erstmals im Jahre
898 als "Curnilo" und 922 als "Cyrina" genannt. |
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Der
Name "Cyrnis" oder "Cyrin" oder später "Zirn" kommt vermutlich von
den Besitzern oder Lehnsherren der Niederzierer Burg. Der Name "Cyrina"
oder "Cirne" oder "Syrne" kann Fruchtkorn bedeuten und wäre dann nach
den Bodenverhältnissen dieser Gegend gewählt, die für den
Anbau von Getreide sehr gut geeignet sind.
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Burggebäude der
Gemeindeverwaltung
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Die Familie Zier läßt
sich jedenfalls noch bis Mitte des 15. Jahrhunderts nachweisen. Der Name
"Cyrina" galt anfänglich für die beiden Gemeinden Niederzier
und Oberzier. |
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Die
Teilung des Namens geschah wahrscheinlich durch die Erbauung zweier Kirchen,
um die sich dann allmählich zwei geschlossene Ortschaften bildeten.
Im Laufe der Zeit entstanden dann zwei selbständige Gemeinden, die
bereits im 12. Jahrhundert als solche nachweislich erwähnt werden.
Ab 1526 war diese Burg, die in den Jahren um 1674 von den Franzosen niedergebrannt
wurde, rund 400 Jahre in Besitz der Familie von Hochsteden. Im Jahre 1698
wurde das Herrenhaus und 1765 die Vorburg wieder aufgebaut. Im Jahre 1921
erwarb die Gemeinde Niederzier die sogenannte Wasserburg und stellte sie
nach den erforderlichen Reparaturen und Umbauten als Verwaltungssitz zur
Verfügung.Ein zweites Mal wurde die Burg durch die Kämpfe an
der Rurfront im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nach vollzogenem Wiederaufbau
nahm die Amtsverwaltung am 6.10.1954 ihr Domizil wieder in Besitz. In den
Jahren 1975 und 1976 erfolgte die Erweiterung der Burg Niederzier als Verwaltungssitz. |